Überflutungen nach starken Regenfällen in Ditzingen

Helfer im Einsatz
Unwetter verursachte erhebliche Sachschäden an zahlreichen öffentlichen und privaten Gebäuden in der Kernstadt.

Drei Stunden andauernde heftige Regenfälle und ein starkes Hitzegewitter am frühen Sonntagmorgen verursachten großflächige Überflutungen und zahlreiche Sachschäden in der Kernstadt Ditzingen und teilweise in den Stadtteilen. Nach der Hitzewelle der vergangenen Tage entlud sich eines der schlimmsten Unwetter, welches die Stadt Ditzingen bisher erlebt hat. Besonders betroffen waren der südliche und das westliche Kreisgebiet entlang der Glems mit den Gemeinden Ditzingen, Gerlingen, Korntal-Münchingen sowie Schwieberdingen und Unterriexingen. Nach dem anhaltenden Dauerregen waren Feuerwehr, Polizei, und Technisches Hilfswerk am Sonntag und Montag im Dauereinsatz. Bei Niederschlagsmengen bis 100 Litern/m² liefen zahlreiche Keller innerhalb kurzer Zeit voll und mehrere Straßen wurden zum Teil erheblich überflutet. In der Nachbarstadt Gerlingen schlugen Blitze in zwei Wohnhäuser ein. Dabei ist kein nennenswerter Sachschaden entstanden und auch Personen sind nicht zu Schaden gekommen. Das Ausmaß der Schäden im innerörtlichen Bereich der Kernstadt Ditzingen war bereits am späten Sonntagvormittag absehbar und hat sich auch am Montag bestätigt. Viele Wohnungen sind nicht mehr bewohnbar, Schulen, Kindergärten, Sporthallen und öffentliche Gebäude mussten geschlossen werden. Bürgerinnen und Bürger mussten wegen des Hochwassers evakuiert werden und zahlreiche Fahrzeuge wurden durch Wasserschäden zerstört. Tiefgaragen, Ladenlokale, öffentliche Gaststätten wurden komplett überflutet. In zahlreichen Gebäuden musste aus Sicherheitsgründen der Strom tageweise abgestellt werden. Im Ortskern Ditzingens und in der Glemsaue stand teilweise das Wasser am Sonntagvormittag bis zu 1,50 m hoch in den Straßen und Anlagen. In den öffentlichen Gebäuden der Stadthalle, im Hallenbad sowie im Schulzentrum, in der Sporthalle Glemsaue wurden die Räume im Untergeschoss und im EG großflächig überflutet und dadurch beträchtliche Schäden verursacht. Der Schulbetrieb musste im Gymnasium und in der Realschule während der gesamten Woche abgesagt werden. Kindertageseinrichtungen in der Glemsaue, in der Hohenstaufenstraße sowie das Schloss Naseweis sind ebenfalls vom Hochwasser stark betroffen. Die Kinder aus der Kinderkrippe Schloss Naseweis werden im Kindergarten Schloss mitbetreut. Es ist davon auszugehen, dass die Kinderkrippe ab Montag wieder den normalen Betrieb aufnehmen kann. Die Kinder der Einrichtung Glemsaue werden im Grasweg und in der Breslauer Straße betreut. Die Kinder der Einrichtung Hohenstaufenstraße werden in den Einrichtungen Gerlinger Straße, Korntaler Straße und Georgstraße unterkommen. Der Notbetrieb ist voraussichtlich bis Ende Juli vorgesehen. Stark betroffen vom Hochwasser war auch die Weilimdorfer Straße. Die Tiefgarage eines Wohnhauses wurde über 2 Geschosse überflutet. Zahlreiche Fahrzeuge standen bis zum Dach im Wasser. Mehrere Wohnungen wurden erheblich in Mitleidenschaft gezogen, sodass diese nicht mehr bewohnbar sind. Bei der Freiwilligen Feuerwehr sind im Laufe des Sonntagvormittags bis zu 200 Notrufe eingegangen. Auch Kellerräume der Seniorenwohnanlage Münchinger Straße, im Vereinsheim der Stadtkapelle Ditzingen, der katholischen Kirchengemeinde Ditzingen sowie das TSF-Sport-Center sind vom Hochwasser betroffen. Unter Einsatz von Tauchern des DLRG wurde im vollgelaufenen UG zweier Gebäude nach vermissten Personen gesucht. Dies erwies sich als Fehlalarm. Feuerwehren aus dem Landkreis und das Technische Hilfswerk z.T. aus ganz Baden-Württemberg waren mit rd. 300 Kräften im Einsatz, um Wohngebäude zu sichern und das Wasser abzupumpen. Am Sonntagnachmittag sowie während des gesamten Montags und am Dienstag erfolgte das Auspumpen der Keller und Tiefgaragen und das Reinigen der vom Hochwasser betroffenen Räumlichkeiten. Aus Sicherheitsgründen konnte erst nach Trockenlegung der Gebäude und Überprüfung der technischen Anlagen der Stromanschluss wiederhergestellt werden. Zum Glück sind in Ditzingen keine Personen zu Schaden gekommen, jedoch muss ein beträchtlicher Sachschaden befürchtet werden.

Die Stadtverwaltung Ditzingen bedankt sich bei allen Hilfskräften, insbesondere für den unermüdlichen Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Ditzingen, des Technischen Hilfswerkes, des DLRG, des Deutschen Roten Kreuzes, der Polizei sowie bei den vielen Bürgerinnen und Bürgern, die sich in vorbildlicher Nachbarschaftshilfe gegenseitig unterstützt und geholfen haben. Einen aktuellen Einsatzbericht finden Sie auch auf der Homepage www.ditzingen.de – Feuerwehr – Brandaktuell.

Für die vom Hochwasser betroffenen Bürgerinnen und Bürger verweisen wir auf folgende Informationen:

Schulbetrieb im Schulzentrum Glemsaue


Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern von Kindern, die in der Realschule oder im Gymnasium in im Schulzentrum Glemsaue unterrichtet werden, bitten wir sich über die Homepages der Schulen, www.realschule-ditzingen.de oder www.gymnasium-ditzingen.de sowie der Stadt Ditzingen über den aktuellen Stand und die Entwicklung bei der Zeitdauer der Schulschließungen zu informieren.

Der Unterricht fällt in beiden Schulen bis einschließlich Freitag, 9. Juli 2010 aus.

Notbetreuung in den Kindertagesstätten


Eltern betroffener Kinder werden von den Einrichtungsleitungen über die aktuelle Entwicklung der Betreuung unterrichtet. Die Regelungen wie im Bericht beschrieben, gelten zunächst bis Ende Juli.


Sperrung öffentlicher Gebäude

Wegen der Unwetterschäden sind folgende Hallen und öffentliche Gebäude in der Kernstadt bis auf weiteres gesperrt:

Stadthalle Ditzingen

Sporthalle Glemsaue

Turnhalle Wilhelmschule

Gymnastikraum in der Konrad-Kocher-Schule.

Bitte wenden Sie sich wegen einer eventuellen Verlegung Ihres Übungsbetriebs an die Geschäftsstellen Ihrer Vereine bzw. an die Vorstände oder Abteilungsleiter.


Unterbringung von Personen, die auf Grund des Hochwasserereignisses in eine Notlage geraten sind:

Wenn Ihre Wohnung nicht mehrbewohnbar ist oder Sie Ihr Hab und Gut verloren haben, wenden Sie sich bitte an das Amt für Soziales, Senioren und Sicherheit, Herrn Prinz, Tel.: 0715/164-127, E-Mail: Prinz@Ditzingen.de oder Herrn Zimmermann, Tel.: 07156/164-130, E-Mail: Zimmermann@Ditzingen.de.


Stromversorgung

Die EnBW hat nach eigenen Angaben die Stromversorgung in Ditzingen komplett wieder hergestellt. Wenn in einzelnen Häusern oder Haushalten kein Strom vorhanden ist, muss zunächst ein Elektriker den Hausanschluss bzw. den Hausverteiler überprüfen. Wenn der Elektriker feststellt, dass kein Strom im Haus ankommt, wenden Sie sich an die EnBW (Störungsstelle: 08003624977).


Hochwasserschäden in Gebäuden der Stadt Ditzingen

1. Wilhelmschule: – UG – Neubau – Glashalle: ca. 5 cm Wassereintritt

2. Konrad-Kocher-Schule – Grundschule: – UG – EG – OG – Musikraum – Gymnastikraum

3. Theodor-Heuglin-Schule: 3 cm Wassereintritt im unteren Pavillon – Kanalunterspülung

4. Realschule: Überflutung gesamtes UG

5. Gymnasium: Überflutung gesamtes UG

6. Schulsporthalle Glemsaue: Überflutung in 3 m Höhe

7. Haus der Vereine „Fuchs-Bau“: Wassereintritt im UG – Heizraum, 60 cm

8. Kindertagesstätte Glemsaue :EG – Wassereintritt ca. 10 cm

9. Kindertagesstätte Breslauer Straße: Wassereintritt im UG

10. Kinderkrippe Schloss Naseweis: Überflutung EG, 10 cm

11. Kindertagesstätte Hohenstaufenstraße: Überflutung EG, ca. 1 m hoch

12. Kindertagesstätte Korntaler Straße: Wasserschaden im Bereich der Decke

13. Kindertagesstätte Hohe Straße Hirschlanden: Telefon-/EDV-Schaden wegen Blitzeinschlag im Nachbargebäude

14. Kindertagesstätte Lindenstraße Hirschlanden: Wassereintritt im Keller

15. Kindertagesstätte Mozartweg Hirschlanden: Wasser in den städtischen Wohnungen

16. Kindertagesstätte Schloss: Wassereintritt im Keller und im Dachbereich

17. Kindertagesstätte Schulstraße Hirschlanden: Wassereintritt durch undichtes Dach

18. Schulsporthalle Wilhelmschule: Wassereintritt in ca. 3 cm Höhe

19. Hallenbad Ditzingen: Überflutung UG und EG ca. 1,40 m hoch

20. Minigolfanlage Ditzingen: Überflutung 1 m hoch

21. Stadthalle Ditzingen: Überflutung des gesamten UGs

22. Karl-Koch-Halle Hirschlanden: Wassereintritt im Großen und Kleinen Saal sowie im Keller

23. Altenwohnanlage Münchinger Straße 22 in Ditzingen: Überflutung Keller in 2 m Höhe.

07.07.2010

Weitere Informationen

http://www.realschule-ditzingen.de
http://www.gymnasium-ditzingen.de

Kontakt

Prinz@Ditzingen.de
Zimmermann@Ditzingen.de

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