Adventskalender und deren Entwürfe aus dem Verlag Reichhold & Lang

Ausstellung -
Ein Schwabenstreich -
Adventskalender und deren Entwürfe aus dem Verlag Reichhold & Lang -
Sammlung I. und D. Klein
Einführung
„Münchener Weihnachtskalender sind ein reizendes Spielzeug, um den Kindern das lange Warten auf das Fest zu verkürzen. Wie häufig klingt aus dem Munde der Kinder die Frage: Wie lange ist es noch bis Weihnachten? Und die Kalender werden nicht müde, immer von neuem Antwort zu geben! Eine rechte Weihnachts-Vorfreude!“
(Verlag Reichhold & Lang Ende 1920er-Jahre)
Adventskalender veranschaulichen die Tage im Advent. Hervorgegangen sind sie aus religiösen Adventsbräuchen (z.B. Adventskranz, Adventsbaum). Sie sind erdacht und realisiert von findigen Eltern und Erziehern, um den Kindern das schier endlose Warten auf das Weihnachtsfest erträglicher zu machen und ein pädagogisches Ziel zu erreichen: die Übung in Geduld und Beherrschung.
1902 erscheint mit einer „Weihnachtsuhr für Kinder“ der evangelischen Buchhandlung in Hamburg der erste gedruckte Adventskalender. 1903 folgt ein Ausschneidekalender, der als Werk dreier Schwaben in die Geschichte der Adventskalender eingeht: die Idee liefert Gerhard Lang, später Teilhaber des Verlags Reichhold & Lang, München, zeichnerisch umgesetzt wird sie von R. E. Kepler und gedruckt wird der Kalender in F. Reichholds Lithographischer Kunstanstalt in München. Es ist der erste Adventskalender, der wirtschaftlich erfolgreich ist. Er kann sich mehr als 30 Jahre im Handel unter dem Namen „Münchener Weihnachtskalender - Im Lande des Christkinds“ behaupten. Der Verlag Reichhold & Lang entwickelt sich im Laufe der Jahre zu einem der bedeutendsten Adventskalender-Verlage.
Die Ausstellung informiert über die Vor- und Frühformen des Adventskalenders und zeigt die „farbenprächtig ausgeführten, gediegen ausgestatteten und in ihrem Ideenreichtum unerreichten“ Kalender des Verlags Reichhold & Lang. Höhepunkt der Ausstellung bildet ein Teil des Nachlasses dieses Verlags. Er enthält neben Exemplaren aus der Serienproduktion einen Großteil der zugehörigen Skizzen, Vorstudien und Entwürfe, die I. und D. Klein 1997 erwerben konnten. Sie werden in dieser Ausstellung zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert.
Dauer der Ausstellung: 26. November 2010 bis 27. Februar 2011
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 14 bis 17 Uhr
Eintritt: frei
11.11.2010

