Verdienstkreuz am Bande für Dieter Schnabel
Ministerpräsident Günther H. Oettinger hat am Mittwoch (5. Juli 2006) dem Ditzinger Gemeinderat Dieter Schnabel das ihm vom Bundespräsidenten verliehene Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht.
-Oberbürgermeister Michael Makurath und Bürgermeister Ulrich Bahmer sowie Vertreter der Gemeinderatsfraktionen beglückwünschten Dieter Schnabel zur verdienten Auszeichnung beim Empfang des Ministerpräsidenten-
"Dieter Schnabel prägt als eines der dienstältesten Mitglieder des Ditzinger Gemeinderates seit 27 Jahren die Geschicke und das Geschehen der Stadt. Er zeichnet sich durch hohen persönlichen Einsatz und Ideenreichtum verbunden mit besonderer juristischer und kultureller Kompetenz aus. Mit seinem vielseitigen ehrenamtlichen Engagement für die Menschen Ditzingens sowie unseres Landes hat er sich um das Gemeinwohl verdient gemacht", erklärte der baden-württembergische Regierungschef anlässlich der Ordensübergabe in der Villa Reitzenstein in Stuttgart.
Dieter Schnabel gehöre seit 1978 dem Gemeinderat der Stadt Ditzingen an. Als Vorsitzender der "Unabhängigen Bürger e.V." habe er maßgeblich dazu beigetragen, dass sich die kommunalpolitische Vereinigung als Interessenvertretung der Bürger und als eigenständige politische Kraft in Ditzingen etablieren konnte, sagte Ministerpräsident Oettinger.
Als eine der wichtigsten kommunalpolitischen Aufgaben habe Dieter Schnabel die Förderung des Zusammenwachsens der vier Stadtteile Ditzingens zu einer Stadt und den daran ausgerichteten Ausbau der Infrastruktur betrachtet. Einen weiteren Schwerpunkt seines politischen Wirkens habe er in der Förderung der kulturellen Aktivitäten und der Vereinsarbeit gesetzt. "Nicht zuletzt aufgrund seiner vielfältigen Impulse wurde eine stetige Entwicklung und Belebung des örtlichen Kulturlebens erreicht. Zahlreiche innovative Projekte und Veranstaltungen tragen seine Handschrift", erklärte der baden-württembergische Ministerpräsident.
So sei auf die Initiative Schnabels 1984 der Ditzinger Kultur- und Kunstkreis e.V. gegründet worden. Damit habe er es sich als Vorsitzender zur Aufgabe gemacht, Kultur und Kunst auf örtlicher Ebene zu fördern und fest im gesellschaftlichen Leben der Stadt zu verankern. Mit einer Vielzahl an Ausstellungen in öffentlichen Einrichtungen und Geschäften habe der Verein den Zugang zur bildenden Kunst gefördert und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger zur aktiven Teilnahme animiert. Dieter Schnabel unterstütze mit seinem Verein die Stadt bei der Erhaltung und dem Ausbau von Sammlungen und finanziere auch Ankäufe im musealen Bereich. Er selbst leite und moderiere seit über elf Jahren den monatlich stattfindenden Kulturtreff, bei dem bedeutende Personen aus Kultur, Zeitgeschichte, Politik und Religion zu Gast seien. Auf sein Betreiben hin sei mit der Pop-Musik eine Sparte in dem Verein eingerichtet worden, in der junge Bands und Nachwuchstalente gefördert würden. Ein wichtiges Anliegen sei Dieter Schnabel auch die nachhaltige Förderung von Künstlern mit Ortsbezug und regionaler Identität gewesen.
"Mit seinem großen Engagement im kulturpolitischen Bereich hat Dieter Schnabel die Stadt um viele kulturelle Highlights bereichert. Seine Tätigkeit macht dabei nicht an den Grenzen der Stadt halt. Vielmehr mischt Dieter Schnabel seit der Gründung der Partnerschaft mit der Stadt Gyula in Ungarn 1991 auch aktiv bei der Beziehung der beiden Städte im künstlerischen Bereich mit", sagte Ministerpräsident Günther H. Oettinger. Dieter Schnabel engagiere sich zudem seit 1981 als Mitglied der Jury des Landespreises für Volkstheaterstücke. Außerdem sei er Gründungsmitglied und bis 1990 zweiter Vorsitzender bei den Freunden der Burgfestspiele Jagsthausen e.V. gewesen. Des weiteren habe er sich in den 70er Jahren wiederholt als Vorsitzender der Jury des Hersfelder Preises für Schauspieler und einige Jahre als Vorstandsmitglied im Verband deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg e.V. eingebracht. Als Theater- und Kunstkritiker stünde er auch dem Verband der deutschen Kritiker e.V. nahe und sei über Jahrzehnte in vielfältiger Weise als Jury-Mitglied des Kritikerpreises verschiedener Fachgruppen, als Mitglied des Beirats und von 2000 bis 2006 als erster Vorsitzender des Verbandes ehrenamtlich engagiert gewesen.
Neben dem herausragenden kulturellen Engagement für die Stadt Ditzingen habe Dieter Schnabel auch im Tennisclub Ditzingen e.V. viele Jahre als Vorsitzender wertvolle ehrenamtliche Arbeit geleistet, erklärte der baden-württembergische Regierungschef. Beim Württembergischen Tennisbund habe er sich als Vorsitzender der Satzungskommission eingebracht und sei seit 1983 Vorsitzender der Rechtskommission, die von ihm initiiert und geschaffen worden sei. Darüber hinaus sei er seit 1990 Prüfer für das deutsche Tennissportabzeichen und habe von 1977 bis 1983 der Disziplinarkommission des Württembergischen Tennisbundes angehört.
Auf Bundesebene sei er von 1993 bis 1995 stellvertretendes Mitglied des Schiedsausschusses des Deutschen Tennisbundes (DTB) und von 1995 bis 2006 Mitglied des Sportgerichts des DTB gewesen.
Als weiteres herausragendes Tätigkeitsfeld Schnabels sei die Arbeit in unterschiedlichen Funktionen im Deutschen Journalistenverband (DJV) sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene zu nennen, sagt Ministerpräsident Oettinger. Es sei Dieter Schnabel insbesondere während seiner zehnjährigen Zugehörigkeit zur Tarifkommission Freier Journalisten ein besonderes Anliegen gewesen, deren soziale Sicherung zu verbessern. Verbandsintern habe er sich seit 1992 als Tagungspräsident des alljährlich stattfindenden DJV-Verbandstages mit großem Geschick und fachlicher Kompetenz für dessen sachgemäße Durchführung eingesetzt.
"Dieter Schnabels Wirken ist vielseitig und verdient große Anerkennung. Mit seinem leidenschaftlichen Engagement hat er in Ditzingen insbesondere im kulturpolitischen Bereich viel für die Menschen bewegt. Aber auch in Sachen Sport und bei seiner Arbeit im Deutschen Journalistenverband hat er mit seinem Wirken bei einer Vielzahl von Entscheidungen wesentliche Akzente gesetzt", betonte Ministerpräsident Günther H. Oettinger.
06.07.2006
Quelle: Staatsministerium