Robert Eberwein - Werke aus dem Nachlass zum 100. Geburtstag

Robert Eberwein
Der Künstler Robert Eberwein wurde am 1. Februar 1909 in Stuttgart-Vaihingen geboren. Der Sohn eines Handwerkers absolvierte eine Handwerkerlehre. In den Jahren 1929 bis 1933 besuchte er Kurse an der Stuttgarter Volkshochschule. Seine Lehrer waren Max Ackermann und Albert Volk. In den 30er Jahren lernt der junge Robert Eberwein durch Max Ackermann das Werk Hölzels kennen und es ist bezeichnend, dass er eher Hölzels Stil rezipiert als den seines Lehrers. Hölzel rang bereits seit 1906 mit Farbe und Form, um gegenstandslose, freie Kompositionen zu schaffen. Dieses Ringen um eine neue Sprache der Kunst durchzieht das Werk von Robert Eberwein wie ein roter Faden.

Während des Zweiten Weltkrieges war Eberwein Zeichner bei einer Heereseinheit. Er geriet in Kriegsgefangenschaft. Aus dieser Zeit stammen die ältesten Zeichnungen. Nach Kriegsende arbeitete er zwei Jahre als Zeichenlehrer in Korntal. Von 1948 bis zu seinem Tod war er als Grafiker beim Quell-Verlag in Stuttgart, bei der Evangelischen Paramentenwerkstätte und anderen kirchlichen Werken beschäftigt. Daneben bleib Zeit für ein breites freies künstlerisches Schaffen. Robert Eberwein starb am 26. März 1972 in Ditzingen, wo er seit 1950 wohnte.

Die Stadt Ditzingen und die Evangelische Landeskirche konnten im Jahre 1993 große Teile des umfangreichen künstlerischen Nachlasses von der Familie Eberwein erwerben. Das Stadtmuseum zeigt aus Anlass des 100. Geburtstages von Robert Eberwein einen Querschnitt aus dem Bestand. Der Bestand des Stadtmuseums umfasst in erster Linie Werke aus dem Schaffen des freien Künstlers. Die Auftragsarbeiten für die Evangelische Landeskirche werden im Landeskirchlichen Archiv in Stuttgart verwahrt.

Gezeigt werden ca. 50 Arbeiten aus der Zeit von 1945 bis 1972 sowie Skizzenbücher aus dem Studium und späteren Schaffensperioden. Der Nachlass wurde vor der Übernahme durch die Stadt Ditzingen und die Evangelische Landeskirche von der Ditzinger Künstlerin, Frau Doris Marschall, gesichtet und geordnet. Sie hat den gesamten Nachlassbestand in 19 Einzelbeständen geordnet und nach künstlerischen Techniken beschrieben. Die Ausstellung folgt diesem Ordnungsschema und zeigt einen Querschnitt durch die unterschiedlichen künstlerischen Techniken, die Robert Eberwein virtuos beherrschte. So entsteht das Bild von einem sehr vielseitigen Künstler, dessen Werk ein Abbild des Ringens der Künstler in der Mitte des letzten Jahrhunderts um Formen und Ausdrucksweisen, um die Sprache der Kunst, war.


Die Ausstellung wird am

Sonntag, 13. Dezember 2009, um 11.00 Uhr

Im Stadtmuseum, Am Laien 5, in Ditzingen eröffnet.


Sie ist dann bis zum 28. Februar 2010 zu sehen.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 14-17 Uhr

Eintritt: frei

Informationen: Stadtmuseum Ditzingen, Tel. 07156 164308

10.12.2009

Kontakt

museum@ditzingen.de

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